Die weltweit zunehmende Urbanisierung einerseits und das Artensterben auf der anderen Seite erfordern es, die biologische Vielfalt verstärkt in Städten und Kommunen zu fördern.
Das Thema „Artenschutz“ hat in den letzten Jahren zunehmend immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die Firma AGRITEC setzt sich schon seit längerem mit dieser Thematik auseinander.
Am wirkvollsten für alle Lebewesen sind eindeutig Maßnahmen, welche in einem Gebiet auf das Mähen oder Mulchen gänzlich verzichten. Ein Wildwuchs wäre logischerweise die Folge. Das Ziel von AGRITEC ist es, den Schutz von Kleinstlebewesen und Arten zu gewährleisten und zu erhalten, ohne dabei auf die Vorzüge des Mähens oder Mulchens zu verzichten. Die Verantwortlichen für die Grünflächenpflege benötigen im Vorfeld Mähstrategien, die von Fläche, Gebiet und Fauna ganz unterschiedlich aussehen können.
Das führt zu Ärger: Natur ja – aber kein Wildwuchs – Grünflächen in unseren Städten und Kommunen werden zunehmend als Wiesen belassen, um die Artenvielfalt zu fördern. Doch immer wieder bemängeln viele Anwohner, naturnahes Stadt- und Dorfgrün wirke „unordentlich“, begrenze Freizeitaktivitäten oder sie befürchten sogar Zecken und Allergien. Eine Lösung muss her…
Zur Vermeidung eines ausufernden Wildwuches ist es daher ratsam, generell die Schnittzahl zu reduzieren und den ersten Schnitt, wenn möglich zu verzögern. AGRITEC empfiehlt des Weiteren Befahrmuster und Scheuchvorkehrungen, welche die Tiere aus der zu bearbeitenden Fläche vertreiben. Zur Erhöhung der Überlebenswahrscheinlichkeit der Lebenswesen sollte als Ziel möglichst wenig Fläche befahren werden. Dies kann u. a. schon durch Vergrößerung und Vereinheitlichung der Arbeitsbreite erreicht werden. Des Weiteren empfiehlt AGRITEC bei der Auswahl des Mulchers auf bestimmte, wichtige Ausstattungsmerkmale zu achten.
Zunächst ist eine Anbauposition in Front zu wählen, um ein Vernichten der Lebewesen im Vorfeld durch das Eigengewicht des Traktors mit der Reifenspur zu vermeiden. Die beim herkömmlichen Mulchen entstehende Sogwirkung sowie die Nutzung einer Laufwalze sind natürlich nicht förderlich für das Überleben aller Lebenswesen. AGRITEC empfiehlt daher als Lösung den Verzicht einer Lauf-/Heckwalze bei ihren Maschinen. Stattdessen laufen die Mulcher auf vier Rädern, welche auf eine Bodenfreiheit mit einer Mähhöhe von 7 cm bis 12 cm eingestellt werden können. Durch die Arbeitshöhe lässt sich die Sogwirkung sehr stark minimieren. Auch der Einsatz von „Y-Messern“ trägt zu einer Minimierung der Sogwirkung bei. Die Kombination von Y-Messern und einer relativ hohen Mäh-/Mulchhöhe steigern die Überlebenswahrscheinlichkeit der am Boden lebenden Tiere.
Zusätzlich zu den vier Laufrädern bietet AGRITEC eine „Striegel-/Streichleiste“ mit dem Namen LetitBEE an. Diese wird einfach an den Vorderrädern oder Halterungen montiert und scheucht Fluginsekten und Vögel auf. Die o. a. Modifikationen der Mulcher bietet AGRITEC bei vielen Baureihen an und sind, aufgrund des Fertigungsstandortes in Altussheim, kurzfristig lieferbar. Im Gegensatz zum Mähen mit einem Balkanmäher, bei dem das Material immer aufgenommen werden muss, bleibt das Mulchgut liegen und wird dem Boden sowie den Lebewesen als wertvolle Nahrung und Naturdünger rückgeführt. Ein Abfahren des Materials zur Deponie und die damit verbundene zusätzliche Belastung der Umwelt entfällt, das Hinscheiden der Lebewesen auf dem Abladeplatz durch nachfolgende Prozesse wie Häckseln oder Shreddern wird vermieden.
Diese oben beschriebene Anwendung oder Lösung ist nicht das Allheilmittel und garantiert nicht, dass alle Kleinstlebewesen die Mahd überleben. Kleinstlebewesen, wie Käfer oder Raupen haben aber, über geeignete Mähstrategien, wie Schnittreduzierungen, Mähzeitenwahl, Mähflächenminimierung, Befahrmuster Schnittgutrückführung, Anbau/Ausstattung und Einstellung der Maschine eine recht hohe Wahrscheinlichkeit zu überleben. Aus der Erfahrung im Hause AGRITEC hat sich gezeigt, dass direkt nach dem Mulchen durch das Umsetzen vieler einzelner Maßnahmen die Überlebenswahrscheinlichkeit von wiesenbewohnenden Lebewesen doch enorm hoch ist. Ein weiterer Aspekt im Hause AGRITEC ist das Schaffen von neuen Lebensräumen für die Tiere, beispielsweise durch Anlegen von Wildblumenwiesen und Grünflächen. Auch diesem Thema hat sich AGRITEC schon seit mehreren Jahren angenommen, so dass die Umkehrfräsen UM41 mit Saateinrichtung auch zur Neuanlage oder Umstrukturierung von Flächen genutzt werden können.